WILD WINGS gleichen Serie aus

Neckarstädter sind von Beginn an hellwach und zwingen die Serie in das alles entscheidende dritte Spiel.

Serienduell Nummer 2 und Playoff-Heimpartie! Viel mehr Informationen brauchte man im Vorfeld des Spiels nicht, um zu wissen, dass das zweite Aufeinandertreffen mit den Nürnberg Ice Tigers hochemotional und spannend werden wird. Nach der knappen Niederlage am Sonntag waren die Neckarstädter zu einem Sieg auf eigenem Eis verpflichtet, um sich die Chance auf das Viertelfinale aufrechtzuerhalten. Gesagt – getan. Die WILD WINGS präsentierten sich von Minute Eins an fokussiert und konnten ihre knappe Führung bis zum Schlusspfiff leidenschaftlich verteidigen.

9′ | B. Ritchie #23
21′ | B. Ritchie #23
60′ | B. McMillan #72

Fulltime

3 : 1

Zuschauer 5.080

16′ | J. McKenna #91

Der Spielverlauf.

Nürnberg setzte zu Beginn der Partie viele gefährliche Offensivakzente, fand aufgrund einer kompakten Defensivstruktur der Hausherren allerdings kein Durchkommen. Auch das Penaltykilling der WILD WINGS ließ vorerst nichts anbrennen und konnte somit alles entschärfen, was Joacim Eriksson als Aufgabe entgegengestellt wurde. Die Neckarstädter hingegen nutzten ihr erstes Überzahlspiel und gingen mit 1:0 in Führung. Auch danach mangelte es den Gästen etwas an Disziplin, sodass die Gastgeber gleich mehrfach die Möglichkeit bekamen, im Powerplay für Torgefahr zu sorgen und auch danach den Ton vorgaben. Aus diesem Grund kam der Ausgleichstreffer der Ice Tigers daraufhin etwas überraschend. Weniger überraschend war die schnelle Reaktion der Schwenninger zu Beginn des Mittelabschnitts. Lediglich 28 Sekunden nach Wiederanpfiff stellten die WILD WINGS ihre Führung wieder her und wirkten auch deshalb etwas präsenter und williger. In einer zunehmend hitzigen Partie, die weiterhin durch einige Powerplaysituationen geprägt war, agierten die Neckarstädter leidenschaftlicher in den Zweikämpfen, während die Bayern aggressiv im Forechecking agierten. Nach einer längeren Unterbrechung aufgrund eines Plexiglasbruchs, gestaltete sich die Partie relativ offen, da Schwenningen zwar mehr Druck ausübte, die letzte Durchschlagskraft jedoch ausblieb. Somit ging es mit 2:1 in die Kabine. Im Schlussdrittel wechselte das Momentum hin und her, wobei die WILD WINGS etwas mehr Qualität in ihren Torchancen verbuchen konnten. In den Schlussminuten waren es dann die Gäste, die ordentlich aufs Gaspedal drückten und die Partie in die Overtime zwingen wollten. Die Neckarstädter verteidigten jedoch stabil und konnten den Sieg am Ende über die Bühne bringen.

Die Highlights.

Minute 1: Die erste gute Möglichkeit der Partie verbucht Top-Scorer Evan Barratt auf seinem Konto. Dem Abschluss mangelt es jedoch an Präzision, weshalb Joacim Eriksson zur Stelle ist und die Chance der Gäste verblasst.
Minute 2: Der Schwenninger Schlussmann wird früh zu einem Riesensave gezwungen. Auch danach drücken die Gäste weiter aufs Gaspedal. Dieses Mal zieht Ryan Stoa den Kürzeren im direkten Duell mit Eriksson.
Minute 3: Klasse Abschluss von Daniel Neumann über die rechte Seite. Die Endstation lautet jedoch Leon Hungerecker, der in letzter Sekunde reagiert und die Null hält.
Minute 9: Powerplay Schwenningen: Die nächste gute Gelegenheit hat Kyle Platzer auf dem Schläger, allerdings kann der Nürnberger Goalie die Scheibe sichern. In derselben Spielminute gehen die WILD WINGS in Führung! 15 Sekunden vor Ablauf der Strafe erzielt Brett Ritchie das 1:0 und netzt am rechten Pfosten aus spitzem Winkel ein.
Minute 16: Etwas überraschend gleichen die Ice Tigers aus und stellen auf 1:1. Jeremy McKenna befördert das Hartgummi zentral aus der Mitte exakt in den Winkel.

Minute 21: Jaa! 28 Sekunden nach Wiederanpfiff stellen die WILD WINGS ihre Führung wieder her. Brett Ritchie lauert im Slot, hält die Kelle rein und schnürt seinen Doppelpack. Der neue Spielstand lautet somit 2:1.
Minute 24: Will Weber führt den schnellen Konter der WILD WINGS im eigenen Unterzahlspiel an, wird in letzter Sekunde jedoch gestoppt.
Minute 32: Zach Senyshyn setzt die Scheibe im doppelten Überzahlspiel links über das Gehäuse. Knappe Kiste!
Minute 34: Brett Ritchie erzielt beinahe seinen Hattrick: Im Alleingang läuft er auf den Kasten zu, zieht im 1 gegen 1 Duell mit Hungerecker jedoch den Kürzeren. Somit verblasst die Penalty-ähnliche Situation.
Minute 38: Bislang beste Chance der Ice Tigers im Mitteldrittel, aber Eriksson hält den Kasten dicht.
Minute 40: Hochkaräter in Person von Sebastian Uvira, der unmittelbar vor der Linie verpasst. Schade!

Minute 42: Kurzer Schockmoment im gegnerischen Slot: Pfostenkracher von Alex Trivellato!
Minute 44: Constantin Braun versucht es von der Blauen, setzt die Scheibe allerdings wenige Zentimeter neben das Gestänge.
Minute 46: Viel Traffic vor dem Nürnberger Kasten, doch die Gäste können klären und sich aus der unübersichtlichen Situation befreien.
Minute 48: Ryan Stoa scheitert direkt vor der Linie und verpasst so den Ausgleichstreffer seiner Mannschaft.
Minute 55: Brett Ritchie platziert das Hartgummi in der Fanghand von Leon Hungerecker.
Minute 57: Sebastian Uvira hat die Möglichkeit, frühzeitig den Deckel drauf zu machen und kommt mit viel Tempo in den gegnerischen Slot. Leon Hungerecker bereitet diesem Angriff jedoch ein Ende.
Minute 60: 9 Sekunden vor Spielschluss erzielen die WILD WINGS dann den Empty Netter und entscheiden die Partie für sich. Brandon McMillan lässt sich als Torschützen zum 3:1 sowie als Matchwinner feiern.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Joacim Eriksson
„Es war ein großes und wichtiges Spiel. Vom Druck her war es ähnlich wie das letzte Hauptrundenspiel gegen Ingolstadt am letzten Spieltag. Aus diesem Grund war ich etwas nervöser. Ich finde, wir haben gut vor dem eigenen Kasten agiert und viele Rebounds verhindert, was vielleicht ein wenig der Unterschied zu Spiel Eins dargestellt hat. Wir müssen uns nun an unseren Spielplan halten – vor beiden Toren – und an uns glauben.“

Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Nach heute steht fest: Es gibt ein drittes Duell beider Mannschaften. Dieses findet am Donnerstag, um 19:30 Uhr, in Nürnberg statt. Hier wird sich dann entscheiden, welches Team in das Viertelfinale einzieht und für wen die Saison beendet ist. Falls der Weg für die WILD WINGS weitergeht, würde am Sonntag das erste Viertelfinalspiel auf fremdem Eis anstehen.