Showdown am letzten Spieltag

WILD WINGS starten gut in die Partie, müssen sich am Ende aber mit 3:6 gegen Berlin geschlagen geben.

Die nächste Chance, ein Playoff-Ticket zu lösen, bot sich den Neckarstädtern heute auf eigenem Eis. Im vorletzten Hauptrundenspiel der Saison trafen die WILD WINGS auf die Eisbären aus Berlin. Während es für den amtierenden Meister und den Zweitplatzierten aus der Bundeshauptstadt um nicht mehr so viel ging, war die Bedeutung der Partie für das Team von Steve Walker von Beginn an deutlich zu spüren. In einem Spiel mit vielen Momentumwechseln agierten die Gäste jedoch etwas kaltschnäuziger vor dem Kasten und gewannen am Ende mit drei Toren Unterschied.

11′ | S. Uvira #93
19′ | A. Karachun #47
32′ | T. Spink #90

Fulltime

3 : 6

Zuschauer 4.969

12′ | T. Ronning #9
24′ | G. Fontaine #97
27′ | L. Kirk #94
38′ | G. Fontaine #97
53′ | E. Mik #12
59′ | Z. Boychuk #89

Der Spielverlauf.

Berlin hatte zu Beginn der Partie mit auffällig vielen Unstimmigkeiten sowie Scheibenverlusten zu kämpfen. Die WILD WINGS hingegen drückten ordentlich aufs Gaspedal und konnten viele gute Torchancen auf ihrem Konto verbuchen. Hieraus resultierte der verdiente Führungstreffer im eigenen Überzahlspiel. Die geforderte Reaktion der Eisbären kam schnell, denn gerade einmal 12 Sekunden später erzielten die Gäste effizient den Ausgleich. Daraufhin gestaltete sich die Partie offener sowie ausgeglichener, doch kurz vor Drittelschluss stellten die Neckarstädter ihre Führung wieder her. Somit startete der Mittelabschnitt mit 2:1. Hier kamen die Gäste etwas aggressiver aus der Kabine und konnten sich so mit dem Treffer zum 2:2 auf die Anzeigetafel schalten. Auch danach präsentierten sich die Eisbären offensivlustiger als im ersten Drittel und konnten kurze Zeit später erstmals am heutigen Abend in Führung gehen. Die Euphorie der mitgereisten Gästefans hielt jedoch nicht lange, da die Hausherren, die ein hohes Pressing an den Tag legten, den dritten Ausgleich sowie ihr zweites Powerplaytor erzielten und so den nächsten Momentumwechsel herbeiführten. Während die Gastgeber im Schlussdrittel, das mit einem 3:4 aus Sicht der Schwenninger startete, den erneuten Ausgleich verpassten, erhöhten die Hauptstädter auf 3:5 und stellten die Neckarstädter somit vor eine wachsende Herausforderung. Trotz einem hohen Engagement schaffte es das Heimteam jedoch nicht, diese zu meistern und das Spiel am Ende zu drehen.

Die Highlights.

Minute 1: Nach gerade einmal 15 Sekunden verbucht Boaz Bassen den ersten Abschluss der Partie auf seinem Konto. Aus zentraler Position platziert er die Scheibe in der Fanghand von Jake Hildebrand. Dieser kann somit ohne größere Probleme parieren.
Minute 3: Die erste wirklich gefährliche Torchance erfolgt in Person von Philip Feist. Die Endstation lautet jedoch Jake Hildebrand.
Minute 10: Schneller und vielversprechender 2 auf 1 Konter der Hausherren – am Ende aber leider ohne Erfolg.
Minute 11: Toor! Das zweite Powerplay der WILD WINGS schlägt zu. Jordan Murray bringt die Scheibe gefährlich von außen in den Slot. Dort lauert Sebastian Uvira, der die Kelle reinhält und das Hartgummi zwischen die Beine des Berliner Goalies befördert. 1:0!
Minute 12: Das gibt es ja nicht. Gerade einmal 12 Sekunden später erzielen die Eisbären den Ausgleich und stellen auf 1:1. Ty Ronning nagelt die Scheibe exakt in den Winkel und lässt Joacim Eriksson keine Chance.
Minute 13: Powerplay Berlin und gefährlicher Abschluss von Liam Kirk. Eriksson ist jedoch mit dem Schoner zur Stelle.
Minute 18: Tyson Spink kommt mit viel Tempo, scheitert aber in letzter Sekunde an Hildebrand und kann so den schönen Querpass von Sebastian Uvira nicht verwerten. Schade!
Minute 19: Yes! Die WILD WINGS stellen ihre Führung wieder her und erzielen das 2:1. Alexander Karachun setzt sich über die linke Seite gut durch und netzt die Scheibe unter der Latte ein.

Minute 23: Philip Feist verpasst am rechten Pfosten unmittelbar vor der Linie – Riesensave vom Berliner Schlussmann.
Minute 24: Berlin erzielt den erneuten Ausgleich. Der Torschütze zum 2:2, der auf Zuspiel von Adam Smith trifft und Eriksson bezwingt, heißt Gabriel Fontaine.
Minute 27: Wenige Spielminuten später gehen die Eisbären erstmals in Führung. Nach einer klasse Kombination und dem schönen Zusammenspiel mit Assistgeber Adam Smith versenkt Liam Kirk das Hartgummi über rechts im linken Winkel. Der neue Spielstand lautet somit 2:3.
Minute 32: Fünf Sekunden vor Ablauf der Strafe nutzen die WILD WINGS ihr Powerplay und erzielen den dritten Ausgleich am heutigen Abend. Das zweite Überzahltor erzielt Tylor Spink, der auf Zuspiel von Sebastian Uvira die Scheibe im Netz unterbringt. 3:3…
Minute 38: Der nächste Treffer fällt wieder auf Seiten der Hauptstädter. Gabriel Fontaine findet eine Lücke zwischen Eriksson und Gestänge, erzielt das 3:4 und schnürt somit seinen Doppelpack.

Minute 48: Yannick Veilleux befördert die Scheibe über den Kasten und setzt nach einer längeren offensiven Durststrecke beider Teams mal wieder ein Lebenszeichen.
Minute 50: Das hätte der erneute Ausgleich sein können! Daryl Boyle schließt im Slot ab, woraufhin die Scheibe von Hildebrands Rücken abprallt – allerdings nicht hinter, sondern vor der Torlinie landet. Ganz knappe Kiste, bei der das Scheibenglück definitiv ausbleibt.
Minute 53: Stattdessen bauen die Gäste ihre Führung aus. Eric Mik gewinnt das 1 gegen 1 Duell mit Eriksson und kann die Penalty-ähnliche Kontersituation verwandeln. 3:5…
Minute 57: Big Save von Joacim Eriksson!
Minute 59: Zach Boychuk macht mit seinem Empty Netter aus dem eigenen Drittel heraus den Deckel drauf. Der Endstand lautet somit 3:6.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Steve Walker
„Wir wussten, was es für eine schwierige Herausforderung darstellt, gegen diese Mannschaft zu spielen. Im ersten Drittel haben wir es sehr gut gemacht und durch das erste Powerplay konnten wir ein bisschen das Momentum auf unsere Seite ziehen, obwohl wir hier noch kein Tor erzielt haben. Insgesamt haben wir uns über die ersten Strecken des Spiels sehr gut gefühlt, haben dann aber die Tore etwas zu leicht abgegeben. Es tut weh, solch einfache Tore gegen so eine gute Mannschaft herzugeben. Im letzten Drittel hat es Berlin dann einfach gut gemacht. Es ist dann natürlich auch schwierig, gegen so ein starkes Team zum Zug zu kommen und nach dem 3:5 zurückzukommen. Am Ende habe ich dann auch ein wenig Müdigkeit gespürt – sowohl mental als auch körperlich. Aber wir sind eine widerstandsfähige Truppe und wissen, was am Freitag auf dem Spiel steht.“

Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Ein allerletztes Spiel der Hauptrunde wartet auf die Neckarstädter, bevor am Sonntag die 1. Playoffrunde startet. Am Freitag trifft das Team von Steve Walker auf den aktuellen Tabellenführer aus Ingolstadt. Um 19:30 Uhr fällt hier die Scheibe in der Saturn Arena. Wie es weiter geht, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, da sich erst am Freitag entscheidet, ob und wie die Saison für die WILD WINGS in die Verlängerung geht.