In Summe verdiente Niederlage am Pulverturm

Neckarstädter verlieren gegen offensiv starke sowie defensiv stabile Tigers und fahren ohne Punkte nach Hause.

Nach dem souveränen Heimsieg gegen die Kölner Haie, stieg heute das nächste 6-Punkte-Spiel am Pulverturm. Im Auswärtsduell trafen die WILD WINGS auf die Straubing Tigers. Der Playoff-Gegner aus der Vorsaison hatte im Vorfeld der Partie zwei Zähler mehr auf dem Konto, weshalb man mit einem Sieg an den Tigers vorbeiziehen hätte können. Dieser blieb jedoch aus, da Straubing defensiv so ziemlich alles entschärfte, was Schwenningen anbot und sich am Ende als produktivere Mannschaft präsentierte.

21′ | T. Brunnhuber #19
41′ | J. Scott #20

Fulltime

2 : 0

Zuschauer 5.031

Der Spielverlauf.

Bereits die ersten Minuten der Partie waren durch ein hohes Tempo sowie eine hohe Intensivität geprägt. Beide Teams wiesen eine gute Rückwärtsbewegung auf, weshalb sich die Offensivakzente weitestgehend auf Distanzschüsse beschränkten und ein Durchdringen in den Slot vorerst verhindert werden konnte. Während die Schussbahnen vor beiden Toren also gut zugestellt wurden, fand Straubing mit der Zeit mehr Zug zum Tor, präsentierte sich als aktivere sowie kreativere Mannschaft und konnte zudem mehr Druckphasen auf ihrem Konto verbuchen. Aus diesem Grund war die Führung der Tigers zu Beginn des Mittelabschnitts alles andere als unverdient. Schwenningen hingegen hatte weiter Schwierigkeiten, in die Gefahrenzone vorzudringen und den Straubinger Goalie vor Herausforderungen zu stellen. Nach dem zweiten Powerbreak des heutigen Abends änderte sich dies teilweise, da die WILD WINGS etwas ideenreicher wirkten und eine erhöhte Risikobereitschaft an den Tag legten. Das konstantere Team war aber nach wie vor der Gastgeber, der mehr Spielanteile hatte und das Momentum größtenteils auf seine Seite zog. Diese Tatsache verstärkte sich durch den erneut guten Drittelauftakt in Form des schnellen Treffers zum 2:0. Auf der anderen Seite des Eises zeigten die Hausherren eine stabile Defensivleistung. Während die Tigers strukturiert sowie taktisch agierten und viele Großchancen auf ihrem Konto verbuchen konnten, war die Spielweise der WILD WINGS durch zu viele Aufbaufehler gekennzeichnet. Somit konnte das Team von Steve Walker den Zwischenstand nicht mehr drehen.

Die Highlights.

Minute 2: Philip Samuelsson verbucht den ersten Annäherungsversuch Richtung Kasten auf seinem Konto. Dieser Abschluss wird jedoch geblockt, weshalb die Chance genau so schnell verblasst, wie sie gekommen ist.
Minute 5: Marcel Brandt lauert unmittelbar vor der Linie, verpasst es aber, die Scheibe zu tippen. Somit landet das Hartgummi über dem Gehäuse.
Minute 7: Skyler McKenzie kommt mit viel Tempo und platziert die Scheibe über rechts in der Fanghand von Joacim Eriksson.
Minute 8: Travis St. Denis kann den Rebound im Highslot um ein Haar verwerten, doch Eriksson macht sich ganz lang und hält den Kasten dicht.
Minute 11: Die erste Hälfte des ersten Drittels ist absolviert und endlich zeigen auch die WILD WINGS ihre erste wirklich gute Chance. Alexander Karachun setzt die Scheibe knapp neben den Pfosten.
Minute 15: Lattenkracher von Marcel Brandt!
Minute 19: Big Save von Eriksson gegen Marcel Brandt, der bislang eine auffällige Partie abliefert und den Schwenninger Goalie vor die nächste Herausforderung stellt.

Minute 21: 38 Sekunden sind im Mitteldrittel gespielt und die Tigers gehen verdient in Führung. Tim Brunnhuber erobert die Scheibe im gegnerischen Drittel, schließt über rechts ab und befördert das Hartgummi exakt in den kurzen Winkel. Der neue Spielstand lautet somit 1:0.
Minute 27: Nächster Hochkaräter in Person von Joshua Samanski. Der schnelle Konter wird durch einen langen Pass aus dem eigenen Drittel heraus eingeleitet. Kurz darauf ist es Mike Connolly, der die Scheibe durch die Beine von Eriksson an das Gestänge befördert. Glück für die WILD WINGS!
Minute 31: Lebenszeichen der Gäste, die durch eine Riesenchance auf sich aufmerksam machen und beinahe den Ausgleich erzielen. Brett Ritchie verpasst unmittelbar vor Zane McIntyre, der mit dem Schoner pariert und die Null hält.

Minute 41: Tim Fleischer versucht es aus einem spitzen Winkel – allerdings ohne Erfolg. In derselben Spielminute, genauer gesagt 32 Sekunden nach Wiederanpfiff, erzielen die Hausherren dann aber erneut ein schnelles Tor. Vom Bully weg fälscht Justin Scott die Scheibe zum 2:0 über die Linie ab.
Minute 44: Kuriose Situation vor dem Schwenninger Kasten. Travis St. Denis findet mit seinem schönen Pass hinter dem Tor heraus die Kelle von Taylor Leier. Nach dessen Abschluss kullert die Scheibe auf der Torlinie entlang, doch vollständig über dem Strich war sie offensichtlich nicht. Und auch der Videobeweis bestätigt: Es bleibt beim 2-Tore-Vorsprung für die Bayern.
Minute 48: Boaz Bassen kommt mit viel Tempo allein vor den gegnerischen Kasten und zwingt Zane McIntyre zu einer schnellen Reaktion. Diese kommt mit dem linken Schoner.
Minute 51: Klasse Solo von Elis Hede, der sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzt und aus zentraler Position abschließt. Die Endstation lautet jedoch Joacim Eriksson.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Alexander Karachun
„Es war kein guter Auftritt von uns heute. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und die Scheibe nicht tief bekommen. Wenn wir hier etwas erreichen und Punkte holen wollen, müssen wir mehr zeigen. Nachdem wir fünf Spiele am Stück verloren und am Mittwoch Köln geschlagen haben, stellt die heutige Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten schon ein bisschen ein Rückschlag dar. Am Ende müssen wir einfach abliefern und noch mehr zeigen, dass wir in die Playoffs wollen.“

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Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Zum Wochenabschluss empfangen die WILD WINGS einen weiteren direkten Tabellennachbar und somit Mitstreiter um den Einzug in die 1. Playoffrunde: die Grizzlys aus Wolfsburg. Um 16:30 Uhr fällt die Scheibe gegen den aktuell Neuntplatzierten. Kommende Woche warten dann erneut drei Spiele auf die Neckarstädter. Die Gegner heißen Straubing, Frankfurt und Iserlohn.