Guter Start – bitteres Ende

Die WILD WINGS verlieren das Baden-Württemberg-Derby gegen Mannheim mit 3:2.

Viermal im Jahr schlagen die Herzen der WILD WINGS Fans nochmal höher, nämlich dann, wenn das Derby zwischen den Neckarstädtern und den Adlern steigt. Und auch heute versprachen die Rahmenbedingungen eine spannende und unterhaltsame Partie, die sich gegen Ende in einen echten Eishockey-Krimi verwandelte. Allerdings behielt Mannheim die Nerven und konnte den Derbysieg mit einem Tor Unterschied über die Bühne bringen.

24′ | N. Cicek #4
27′ | S. Loibl #13
31′ | K. Bennett #21

Fulltime

3 : 2

Zuschauer 11.362

7′ | S. Uvira #93
59′ | A. Karachun #47

Der Spielverlauf.

Obwohl der Derby-Charakter nicht von Beginn an ersichtlich war, war das Spiel ab der 1. Minute durch ein hohes Tempo sowie clevere Spielzüge auf beiden Seiten gekennzeichnet. Während Mannheim geschickt kombinierte und die Scheibe gut laufen ließ, konnten die Gäste, die ein starkes Forechecking aufs Eis legten und augenscheinlich etwas mehr aufs Gaspedal drückten, eine ihrer Chancen nutzen und effizient mit 0:1 in Führung gehen. Die Adler hingegen kamen insbesondere durch ihre Powerplayformationen gefährlich in den Slot der Neckarstädter. Im Mittelabschnitt war es dann allerdings eine Unterzahlsituation, die die Hausherren auf die Anzeigetafel brachte. Somit stand es nach 24 gespielten Minuten 1:1. Und auch im weiteren Drittelverlauf stellten sich die Special Teams als entscheidender Faktor heraus, denn kurze Zeit später erzielten die Mannheimer im eigenen Überzahlspiel das 3:1, nachdem sie zwischenzeitlich auf 2:1 erhöhten und sich als spielbestimmende Mannschaft präsentierten. Im dritten Drittel sahen sich die WILD WINGS somit einer großen Herausforderung gegenüber. Diese versuchte das Team von Steve Walker zu meistern, indem es hohe Druckphasen ausübte und Arno Tiefensee mehrere Aufgaben zur Bewältigung stellte. Das Einzige, das fehlte: Ein Treffer. Dieser kam dann aber in der 59. Minute – allerdings zu spät, um an der verdienten Niederlage noch etwas zu ändern.

Die Highlights.

Minute 3: Der erste gute Abschluss aus zentraler Position erfolgt in Person von Arkadiusz Dziambor, der Arno Tiefensee somit zu einer schnellen Reaktion zwingt.
Minute 5: Zwei Spielminuten später verbuchen auch die Hausherren ihre erste gute Chance auf dem Konto. Tobias Fohrler schließt über halbrechts ab und platziert die Scheibe in der Fanghand von Joacim Eriksson.
Minute 7: Toor für die WILD WINGS! Auf Zuspiel von Boaz Bassen versenkt Sebastian Uvira, der mit viel Tempo in den Slot vordringt, das Hartgummi im Netz und bringt seine Mannschaft mit 0:1 auf die Anzeigetafel.
Minute 13: Bei viel Traffic im Slot üben die Gäste weiter Druck aus und zeigen die bislang beste Möglichkeit der Partie. Zach Senyshyn zielt aus kurzer Distanz ab, doch die Adler können die Scheibe klären und sich aus der brenzligen Situation befreien.
Minute 14: Nächster starker Save vom Schwenninger Schlussmann, der bei freier Sicht den Kasten dicht hält.
Minute 16: Tyson Spink lässt für Brett Ritchie liegen, der beinahe auf 0:2 erhöht.

Minute 24: In Unterzahl erzielen die Gastgeber den Ausgleich. Joacim Eriksson kommt bei einem Save weit raus, was Nick Cicek beim Rebound ausnutzt und sich folglich als Torschützen zum 1:1 feiern lässt. Unglückliche Situation aus Sicht der Neckarstädter.
Minute 27: Die WILD WINGS sind momentan einen Schritt zu langsam. Stefan Loibl schließt über rechts ab und setzt die Scheibe exakt in den Winkel. Der neue Spielstand lautet somit 2:1.
Minute 28: Finden die Neckarstädter eine schnelle Antwort? Leider nein. Zach Senyshyn kommt mit gewohnt viel Tempo vor den Kasten, doch dem vielversprechenden Versuch mangelt es etwas an Präzision.
Minute 31: Und wieder schlägt das Special Team der Mannheimer zu – dieses Mal jedoch die Überzahlformation. Kris Bennett befördert das Hartgummi durch die Beine von Eriksson und trifft zum 3:1. Die Herausforderung für die WILD WINGS wächst…
Minute 32: Jyrki Jokipakka befördert die Scheibe an die Latte! Glück für Schwenningen…

Minute 43: Das hätte der frühe Anschlusstreffer im Schlussabschnitt sein können. Daniel Neumann versucht es gleich dreimal aus einem spitzen Winkel, doch die Endstation lautet erneut Arno Tiefensee.
Minute 48: Tyson Spink findet mit einem schönen Querpass die Kelle seines mitgelaufenen Zwillingsbruders Tylor Spink, der am rechten Pfosten ganz knapp verpasst. Schade!
Minute 51: Brett Ritchie mit der nächsten dicken Chance! Doch auch dieses Mal landet die Scheibe nicht über der Linie.
Minute 58: Jordan Murray nimmt Zach Senyshyn mit, der am rechten Pfosten zum Abschluss kommt. Tiefensee zeigt jedoch den nächsten Big Save und verhindert somit vorerst, dass die Schlussminuten nochmal richtig spannend werden.
Minute 59: Dies ändert sich in der 59. Minute. Die WILD WINGS ziehen den Goalie und gehen volles Risiko. Die Belohnung kommt in Person von Alexander Karachun, der auf 3:2 verkürzt und nochmal alles möglich macht.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Tim Kehler
„Das erste Drittel war gut. Wir haben gut verteidigt und meiner Meinung nach verdient mit 1:0 geführt. Das zweite Drittel würden wir – wenn wir könnten – gerne noch einmal wiederholen. Im letzten Abschnitt war es dann wieder besser, aber Mannheim hat heute sehr gut verteidigt und einen Weg gefunden, gefährliche Abschlüsse auf unser Tor zu bringen. Das Schlüsselelement war der Gegentreffer in Unterzahl, woraufhin wir das Spiel etwas verloren haben.“

Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Ein Highlight-Spiel jagt das nächste. Nächsten Freitag, um 19:30 Uhr, steht in Bayern das Schwabenduell mit den Augsburger Panthern auf dem Programm. Der zweite Gegner kommende Woche heißt dann Bremerhaven. Heute in einer Woche, um 14 Uhr, fällt bereits zum letzten Mal in dieser Saison die Scheibe gegen die Fischtown Pinguins.