Große Unterhaltung im Schwabenduell

Zweiter Heimsieg in dieser Woche – zweites 6-Punkte-Wochenende in dieser Saison.

Weniger als 48 Stunden nach dem souveränen 7:3 Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt standen die WILD WINGS heute im Schwabenduell mit den Augsburger Panthern erneut auf dem eigenen Eis. Eine Gänsehautatmosphäre inklusive, bot die ausverkaufte Adventspartie ab der 1. Minute einen großen Unterhaltungsfaktor. Und auch heute waren die Neckarstädter in einigen Belangen überlegen und fanden in einer kurzweiligen Partie zweimal mehr den Weg auf die Anzeigetafel.

1′ | B. McMillan #72
31′ | S. Uvira #93
47′ | B. Bassen #64
47′ | M. Höfflin #10

Fulltime

4 : 2

Zuschauer 5.100

25′ | F. Elias #67
60′ | A. Oblinger 50

Der Spielverlauf.

Die heutige Adventspartie startete sehr unterhaltsam und turbulent. Insbesondere die ersten drei Minuten sorgten für eine große Show und ließen Eishockeyherzen höher schlagen. Von Beginn präsentierten sich die WILD WINGS, die mehr Torchancen und Offensivphasen auf ihrem Konto verbuchen konnten, als spielbestimmende Mannschaft. Somit war die 1:0 Führung zur ersten Drittelpause durch Neuzugang Brandon McMillan mehr als verdient. Auch im zweiten Drittel brachten die Neckarstädter ein hohes Pressing aufs Eis, wobei die ersten Minuten den Gästen aus Bayern gehörten, die augenscheinlich besser in die Partie fanden. Das Resultat: Der Ausgleichstreffer zum 1:1. Danach gestaltete sich das Spiel relativ offen, in dem beide Mannschaften aggressiv und mit viel Tempo im Forechecking agierten. Mehr Durchschlagskraft fanden dann aber erneut die WILD WINGS, die sich zum zweiten Mal auf die Anzeigetafel schalteten und ihre Führung wiederherstellten. Im Schlussabschnitt war weiterhin alles möglich, doch der Doppelschlag der WILD WINGS in der 47. Minute zog das Momentum längerfristig auf Seiten der Hausherren und ließ den Ausgang der Partie zumindest vermuten. Dort verweilte es bis zum Schluss und bescherte den Neckarstädtern das zweite 6-Punkte-Wochenende. Der Last-Minute-Treffer der Panther konnte an dieser Tatsache ebenfalls nichts mehr ändern.

Die Highlights.

Minute 1: Die WILD WINGS wissen momentan einfach, wie man für ganz große Unterhaltung sorgt. 22 Sekunden nach Eröffnungsbully erzielen die Hausherren den frühen Führungstreffer – und zwar in Person von Neuzugang Brandon McMillan. In seinem ersten Spiel für die WILD WINGS trifft er auf Zuspiel von Boaz Bassen und lässt Markus Keller keine Chance. Was für ein Einstand!
Minute 2: Was ist denn hier los?! Nicht einmal eine Minute später gleichen die Augsburger Panther aus und finden die schnelle Antwort. Oder etwa doch nicht? Da haben sich die Gäste zu früh gefreut, denn der Videobeweis bestätigt die Entscheidung auf dem Eis, die da lautet: Kein Tor.
Minute 3: McMillan hat richtig Bock und verbucht die nächste dicke Chance auf seinem Konto. Auch dieses Mal erfolgt der Abschluss aus kurzer Distanz.
Minute 5: Die WILD WINGS machen weiter Druck und legen um ein Haar nach. Tyson Spink findet die Kelle von seinem Zwillingsbruder Tylor, der unmittelbar vor der Linie lauert, die Scheibe aber nicht richtig unter Kontrolle bringt.
Minute 15: Gute Powerplaysequenz der Bayern, die sich kurzzeitig im Slot der WILD WINGS festsetzen. Doch die Endstation lautet Joacim Eriksson, der mit einem Riesen Save die Führung seiner Mannschaft hält.

Minute 24: Guter Versuch von Mirko Höfflin im eigenen Unterzahlspiel, doch dem Abschluss über rechts mangelt es etwas an Präzision.
Minute 25: Im Gegenzug schlägt das Powerplay der Augsburger zu. Kurz vor Ablauf der Strafe trifft ausgerechnet Ex-Schwenninger Florian Elias und beschert seiner Mannschaft den Ausgleich zum 1:1.
Minute 26: Nächste gute Aktion der Panther in Person von Jason Bast. Dieser versucht es hinter dem Tor heraus mit dem Bauerntrick, doch die WILD WINGS bekommen in letzter Sekunde den Kasten dicht und verhindern ein erneutes Durchkommen.
Minute 29: Hochkaräter der Schwenninger und wieder ist es Brandon McMillan, der einen richtig starken Eindruck hinterlässt. Über die rechte Seite schließt der Neuzugang ab, doch die Scheibe landet knapp neben dem Gestänge – auch, weil Markus Keller schnell reagiert.
Minute 31: YES! 30 Minuten nach dem 1:0 stellen die Neckarstädter ihre Führung wieder her und erzielen das 2:1. Sebastian Uvira verwertet den platzierten Rückpass von Brandon McMillan und versenkt das Hartgummi aus zentraler Position im Netz. Die Scheibe war schwer zu nehmen, was den Treffer umso schöner macht!

Minute 43: Kyle Platzer schnappt sich die Scheibe aus der Luft und schiebt die Scheibe wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Schade – da hat nicht viel gefehlt!
Minute 45: Mick Köhler platziert seinen Distanzschuss in der Fanghand von Joacim Eriksson.
Minute 47: Toor für die WILD WINGS! Auf Zuspiel von Sebastian Uvira trifft dieses Mal Boaz Bassen, der die Scheibe ins lange rechte Eck setzt. Gerade einmal 11 Sekunden später legen die Gastgeber nach und erhöhen auf 4:1. Der Torschütze zur 3-Tore-Führung heißt Mirko Höfflin, der die Halle zum Jubeln bringt und den Doppelschlag innerhalb einer Spielminute perfekt macht.
Minute 55: Jason Bast und Joacim Eriksson im Zweikampduell, das der Schwenninger Goalie gewinnt. Im Alleingang und mit viel Tempo läuft der Augsburger Stürmer auf den gegnerischen Kasten zu, doch Eriksson ist zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle und verhindert den Anschlusstreffer der Gäste.
Minute 60: Mit der Schlusssirene erzielen die Panther dann doch noch den Anschlusstreffer zum 4:2. Eine Sekunde vor Spielende treffen die Bayern in Person von Alexander Oblinger im doppelten Überzahlspiel. Der Endstand lautet somit 4:2.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Steve Walker
„In den ersten 7 bis 8 Minuten waren wir stärker, aber haben es dann verpasst, einfach weiterzuspielen und die Dinge zu kompliziert gestaltet. Wir waren dann zu langsam in vielen Bereichen und haben die neutrale Zone nicht sauber überbrückt. Wir haben uns das Leben schwerer gemacht als notwendig. Augsburg hat sehr hart gearbeitet und uns immer wieder in Zweikämpfe verstrickt. Wir waren dann glücklich mit der Führung nach dem zweiten Drittel, so wie das Spiel gelaufen ist. Die zwei schnellen Tore haben dann das Spiel in die Richtung entschieden, wie es letztendlich ausgegangen ist. Manchmal muss man einfach ein bisschen dreckiger gewinnen und wir sind glücklich über die zwei Siege an diesem Wochenende, können aber sicherlich auch einiges mitnehmen.“

Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Nur noch eine Woche bis Weihnachten und die hat es ordentlich in sich: Drei Spiele warten auf die Neckarstädter – zwei davon auswärts, eins auf eigenem Eis. Drei Möglichkeiten also, um sich vor den Festtagen mit weiteren Punkten zu beschenken. Am Mittwoch treffen die WILD WINGS auf die Iserlohn Roosters. Eröffnungsbully ist hier um 19:30 Uhr. Am Freitag müssen die Neckarstädter dann beim aktuellen Tabellenführer ran.