Den WILD WINGS gelingt im Saisonfinale ein 5:3 Sie gegen die Kölner Haie und verpassen die Playoffs denkbar knapp.
Das Hoffen und Bangen spitze sich am 42. Spieltag nochmals zu. Zunächst aber wurden die WILD WINGS euphorisch von ihren Fans, die die Anfahrt zur Helios Arena säumten empfangen. Nach zurückhaltendem ersten Drittel kamen die Neckarstädter in Schwung und konnten einen letztlich ungefährdeten 5:3 Sieg einfahren, der leider nicht mehr genug war, um die Postseason zu realisieren.
Kostspielige Turnover.
Die Haie stellten sich bereits nach 20 Sekunden in der Helios Arena vor. James Sheppard traf per Handgelenksschuss den Pfosten. Doch im folgenden Powerplay glichen die WILD WINGS nach Pfostentreffer aus, als Tylor Spink einen Schuss von Colby Robak mit dem Schläger tippte (3. Spielminute).
Ein Turnover in der eigenen Zone beförderte die Scheibe direkt auf den Schläger von Jason Akeson, der sich aus dem Slot nicht zwei Mal bitten ließ und zum 1:0 für die Haie verwandelte. In der Folge entwickelte sich eine zerfahrene Partie, die wenig Höhepunkte parat hatte.
Erst in der 11. Spielminute konnte Daniel Pfaffengut die Scheibe tief in der gegnerischen Hälfte erobern und traf leider die Hand eines Verteidigers, die die Scheibe am Tor vorbei lenkte. Noch vor dem Powerbreak war es dann Tylor Spink, der gefährlich abschließen konnte, doch Hannibal Weitzmann bekam seine Arme schnell genug an den Körper. Köln nach dem Powerbreak mit den ersten Akzenten und einem Körpertreffer von Sheppard, der die Scheibe haarscharf am Tor vorbeitrudeln ließ.
Doch die WILD WINGS fanden eine Antwort. Über Colby Robak und Alexander Weiß kam die Scheibe zu Andreas Thuresson, der aus nächster Nähe geschickt vollendete. Wenig später kam Daniel Weiß an die Scheibe, sein Zuspiel brachte David Cerny in eine gute Position, doch Weitzmann war zur Stelle.
Die nächste bittere Pille mussten die Hausherren in Minute 27 schlucken, als Verteidiger Kevin Gagné plötzlich im Slot auftauchte und die Scheibe nur noch über die Linie tippen musste.
WILD WINGS drehen auf.
Mit Beginn des Mitteldrittels fanden die WILD WINGS dann eine schnelle Antwort. Will Weber’s Flachschuss fand den Schläger von Alexander Weiss, der dem Puck die entscheidende Richtung gab. 22 Minuten waren da gespielt. Und die Schwenninger schlugen direkt nochmals zu. Aus einem Tumult vor Hannibal Weitzmann war es Andreas Thuresson, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag seine Farben erstmals in Führung brachte.
Schwenningen blieb auf dem Gaspedal und legte in Überzahl das dritte Tor nach. Tylor Spink war frei vor dem Kölner Tor und hatte genug Zeit den Goalie zu fintieren. 4:2 für die WILD WINGS. Das Spiel war gedreht. Eine starke Moral, die die Mannschaft von Niklas Sundblad erneut unter Beweis stellte. Und nachlassen war in diesen Minuten nichts das Ding der Schwenninger. Andreas Thuresson zielte aber zu genau und sein Schuss zischte an das Aluminium.
Nach dem Powerbreak viele Strafen und immer wieder der Blick nach Wolfsburg, wo die Grizzlys zu diesem Zeitpunkt nach 0:2 auf 2:2 stellten.
In der Helios Arena ging es weiter nur in eine Richtung und so überraschte es auch nicht, dass die WILD WINGS noch ein weiteres Mal erfolgreich waren. David Cerny setzte sich energisch Richtung Weitzmann durch, der Goalie bekam die Fanghand zu spät auf die Scheibe und ermöglichte Cerny so den Abschluss. Die Haie mussten dann immer mehr Zeit im eigenen Drittel fressen, die WILD WINGS bärenstark in diesen zweiten 20 Minuten folgerichtig hagelte es Chancen im Sekundentakt.
Playoffs knapp verpasst.
Den ersten Dämpfer gab es schon vor Beginn des Schlussdrittels, als Straubing mit zwei Toren davonzog. Travis Turnbull und seine Mitstreiter waren davon zunächst unbeeindruckt und killten eine Strafe von Alexander Weiß souverän weg. Dann aber eine schöne Kombination der Gäste aus Köln, die Marcel Müller zum 3:5 nutzte.
Die beiden Topscorer vom Neckar spielten dann ebenfalls ihre Klasse aus. Troy Bourke bediente Andreas Thuresson, der nur knapp am Hattrick vorbeizielte.
In der 52. Spielminute innitiierten Moritz Müller und Alexander Weiß dann ein Handgemenge und die WILD WINGS waren in Summe für zwei Minuten im Powerplay. Die beste Möglichkeit hatte dann aber Boaz Bassen, als wieder Fünf gegen Fünf gespielt wurde, doch sein Abschluss landete direkt auf dem Körper von Justin Pogge, der mittlerweile zwischen den Pfosten bei den Kölnern stand.
Letztlich aber eine Randnotiz dieses 42. Spieltags, denn es zeichnete sich mehr und mehr ab, dass die Tigers in Wolfsburg nicht mehr in die Overtime mussten.
Und so waren es die WILD WINGS, die nach 38. Spieltagen mit 0,01 Punkten die Playoffs verpassten. Dennoch bleibt eine Saison, auf die man auch stolz sein darf, denn das Team zeigte Homogenität und Charakter, worauf man in den kommenden Monaten aufbauen kann.
Stimme des Spiels von Niklas Sundblad
„Wir haben dann irgendwann natürlich auch nach Wolfsburg geschaut und es ist sehr schade, dass wir den Weg nicht ganz zu Ende gehen konnten, um diese starke Saison in den Playoffs fortsetzen zu dürfen.“
Highlight des Spiels
Das zweite Drittel, als die Hoffnung auf die Playoffs für kurze Zeit nochmals ganz ganz nah war und die Mannschaft ein wahres Feuerwerk abfackelte. So wollen wir die WILD WINGS ab September wieder sehen.
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