Aller Fesseln entledigt

WILD WINGS Hockey par excellence: Aggressiv, intensiv und gespickt mit spielerischen Highlights.

Die Vorzeichen waren glasklar – beide Mannschaften wollten unbedingt einen Dreier einfahren, um sich dem ersehnten Playoff-Ticket einen weiteren Schritt näher zu bringen. Eine sportliche Schlacht um wichtige Punkte war deshalb zu erwarten. Warum es letztlich doch anders kam? Darum: Schwenningen zeigte über 60 Minuten das Eishockey, mit dem es gerade auf heimischem Eis zu einer echten Attraktion geworden ist.

7′ | M. Höfflin #10
16′ | S. Uvira #93
17′ | B. Ritchie #23
24′ | P. Feist #9
36′ | M. Höfflin #10
42′ | A. Karachun #47
56′ | B. Ritchie #23

Fulltime

7 : 2

Zuschauer 5.070

8′ | D. Pfaffengut #77
60′ | E. Brown #81

Der Spielverlauf.

Zunächst war etwas abtasten angesagt, wobei die WILD WINGS deutlich griffiger wirkten als noch vor zwei Tagen in Straubing. Mit zunehmender Spieldauer fand das Team von Steve Walker seine Beine und in seinen Groove. Eines der besten Drittel der jüngeren Vergangenheit, mit hoher Aggressivität und Intensität brachte verdientermaßen eine 3:1 Führung nach 20 Minuten ein. Im Mittelabschnitt zeigen sich die Hessen etwas aktiver und mit mehr eigener Initiative, doch die Neckarstädter hielten mit viel Cleverness dagegen und bleiben vor dem gegnerischen Gehäuse extrem kaltschnäuzig. Die beiden Treffer der WILD WINGS gaben dann ein gutes Polster für einen zu erwartenden harten Push der Löwen im Schlussabschnitt. Doch es kam ganz anders. In einer Frankfurter Überzahl gelang den Blau-Weißen mit dem 6:1 bereits in der 41. Spielminute die endgültige Vorentscheidung. In der Folge agierte man kontrolliert und konnte so einen unter Strich nie gefährdeten Sieg einfahren sowie Rang 9 in der Tabelle weiter festigen.

Die Highlights.

Minute 3: Erste Offensivaktionen im Powerplay der WILD WINGS. Einem Schuss von Ben Marshall folgt der gefährlich Tip von Zach Senyshyn – der ist leider zu hoch und landet im Fangnetz. Dann ein neuer Anlauf durch Brett Ritchie, der Thomas Greiss zu einem starken ersten Save zwingt.
Minute 7: JAAA. Da ist die so wichtige 1:0 Führung. Senyshyn mit viel Tempo über rechts, McMillan hält die Schaufel hin und Mirko Höfflin belohnt sich mit seiner Hartnäckigkeit im Slot.
Minute 8: Frankfurt in Person von Daniel Pfaffengut mit der direkten Antwort, weil die Scheibe zuvor unglücklich nicht den Weg auf die Kelle von Ben Marshall findet, heißt es schnell 1:1.
Minute 14: Guter Wechsel von McMillan und Co. an dessen Ende Zach Senyshyn am langen Pfosten nur um ein Haar vorbeizielt.
Minute 16: TOOOR! Sebastian Uvira wie man ihn nur allzu gerne sieht. Gemeinsam mit den Spinks hält er das Play am Leben und macht dann mit einem Powermove kurzen Prozess.
Minute 17: Wieder ein Doppelschlag – nur dieses Mal auf der richtigen Seite. Wie stark setzt sich Brandon McMillan da bitte durch. Sein Zuspiel findet Brett Ritchie und der findet den Weg in die Maschen – 3:1 für die WILD WINGS!
Minute 19: Sebastian Uvira fühlt es heute Abend und schreckt auch nicht vor einem 1:1 Duell mit Löwen Kapitän Reid McNeill zurück.

Minute 21: Halbchance durch die Neckarstädter. Platzer erobert die Scheibe, der Abschluss von Ritchie geht in die Fänge von Thomas Greiss.
Minute 22: Die Löwen spielen nach dem Bully D-to-D = Matushkin zu Wirt. Aber Eriksson ist mit der Fanghand zur Stelle.
Minute 24: TOOOOR! Feist schießt einfach, wie es in der Pressekabine gefordert wird. Letztlich ist es wahrscheinlich Matushkin, der ins eigene Netz abfälscht.
Minute 27: Bitter – Will Weber fährt in die Kabine und wird heute Abend nicht mehr zurückkehren.
Minute 28: Frankfurt reagiert auf den weiteren Nackenschlag. Jetzt kommt viel Druck der Hessen.
Minute 33: Ja dieser Sebastian Uvira erwischt bislang einen Sahnetag – mit schnellen Händen lässt er ganz Frankfurt stehen, zielt dann im kurzen Eck nur ein klein wenig zu hoch.
Minute 36: Was ne Bude von Mirko Höfflin! Die halbhohe Flanke, ja ihr lest richtig, von Brandon McMillan nimmt der spätere Doppelpacker gekonnt runter und erhöht durch die Beine zum 5:1.
Minute 37: Überzahl für die Frankfurter, doch die Hausherren verteidigen das richtig stark!

Minute 42: Die WILD WINGS in Unterzahl zum 6:1! Alexander Karachun auf und davon und das Ding zappelt in den Maschen.
Minute 48: Kyle Platzer ist einfach ein unfassbar guter Eishockeyspieler. Wie er hier erst zwei Frankfurter düpiert und dann das Tape von Alexander Karachun findet, ist schon die ganz großer Klasse.
Minute 49: Der nächste Angriff rollt, weil Neumann, Feist und Puempel einen guten Wechsel fahren. Letztgenannter scheitert am mittlerweile ins Spiel gekommenen Cody Brenner.
Minute 52: Und wieder Schwenningen, die unter stimmungsvollen Gesängen weiter angetrieben werden. Zach Senyshyn findet die Fanghand von Brenner.
Minute 56: Da ist NUMMER 7. Über Kyle Platzer und Alexander Karachun geht die Scheibe zu Brett Ritchie und der schweißt punktgenau ein. Auch für ihn heißt es jetzt: Doppelpack!
Minute 60: Den Endstand besorgt Erik Brown im Powerplay der Frankfurter.

Die Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Steve Walker
„Natürlich haben wir die Chancen genutzt, die sich uns boten. Ich denke, das war der Unterschied. Aber das Wichtigste für uns war unsere Reaktion auf das letzte Spiel. Ich denke, wir haben wirklich gezeigt, dass wir wettbewerbsfähig sind, dass wir kämpfen und bereit sind, die schmutzige Arbeit zu machen oder die Dinge, die nicht in den Toren auftauchen. Das war der Unterschied beim heutigen Spiel. Und gegen jede Mannschaft, die so hart spielt, wie sie kann, hat man keine Chance zu gewinnen, wenn man dieses Element nicht hat. Die Tore waren nur eine Folge davon.“

Die Bildergalerie.

Der Ausblick.

Nur noch drei Spiele bleiben in dieser Hauptrunde 24|25 für die Jungs vom Neckar. Zum Abschluss einer ereignisreichen Woche geht es am Sonntag nach Iserlohn, wo um 16:30 Uhr die Scheibe fällt. In einem optimalen Szenario können die WILD WINGS dann einen weiteren Schritt in Richtung erste Playoff-Runde machen. Die Basis dafür, wurde mit dem heutigen Sieg gelegt.