Brett Ritchie spricht im Interview über Stärken, sportliche Vorbilder und seinen Einstand in Schwenningen.
Brett Ritchie ist der Neue im Team der WILD WINGS und hat bereits drei Spiele im Trikot der Neckarstädter absolviert. Weshalb der Wechsel so spät in der Saison aber keine Herausforderung darstellt, erzählt der gebürtige Kanadier im Interview. Zudem spricht der 31-Jährige über seine ersten Eindrücke, alte Bekannte sowie individuelle Qualitäten.
Dein Start hier kann sich sehen lassen. Drei Spiele – drei Punkte. Wie zufrieden bist du?
Es ist alles neu für mich – offensichtlich. Neue Liga, neue Mannschaftskameraden, alles. Es war wie ein Wirbelwind, zu versuchen, sich einzugewöhnen, und es ist natürlich immer schön, ein Tor zu erzielen und zum Mannschaftserfolg etwas beizutragen. Natürlich war es auch ein großer Sieg für uns am letzten Sonntag, also ist es bisher gut gelaufen und ich bin sehr zufrieden mit dem Start.
Was glaubst du, welche Rolle du im Team übernehmen wirst? Was sind deine individuellen Stärken, die du in die Mannschaft integrieren möchtest?
Ich denke, ich kann von allem ein bisschen etwas beitragen. Ich bin offensichtlich ein größerer Kerl, also ein Spieler, gegen den es schwer ist, zu spielen. Ich war in meiner Karriere immer ein Torjäger auf verschiedenen Ebenen, also denke ich, dass ich im Powerplay aber auch im 5 gegen 5 helfen kann und einfach schwer zu bespielen bin.
Du bist ja sehr erfahren. Willst du das ebenfalls in die Mannschaft einbringen?
Sicherlich, ja. Ich dachte eher an die Zeit auf dem Eis, aber abseits des Eises spielt Erfahrung natürlich auch eine große Rolle. Wir haben ein etwas älteres Team und man hat nicht das Gefühl, dass man den jungen Spielern etwas beibringen muss. Natürlich gibt es ein paar junge Spieler, aber die anderen Jungs im Team haben ebenfalls lange gespielt. Es ist ein erfahrenes Team und ich denke, wir können uns gegenseitig helfen.
Was ist die größte Herausforderung, gegen Ende der Saison in ein neues Team zu kommen?
Ich glaube nicht, dass es eine große Herausforderung ist, sondern eher das, was abseits des Eises passiert. Man muss sich in der Wohnung einleben, die Stadt kennenlernen und wissen, wo man essen oder einkaufen gehen kann. Solche Kleinigkeiten halt. Das dauert vielleicht ein paar Wochen, aber dann ist das kein Problem mehr.
Was sind deine ersten Eindrücke von der Stadt?
Sie sind gut. Ich war zuerst in einem Hotel in Schwenningen und bin dann gerade in eine Wohnung in Villingen gezogen. Es ist irgendwie einzigartig, dass diese beiden kleinen Städte so Seite an Seite nebeneinander liegen. Sie sind beide nett, ein bisschen kleiner, aber das Team, bei dem ich vorher war, war ebenfalls kleiner und ich komme ja auch aus einer kleinen Stadt. Es ist also nicht so, dass ich ein Großstadtjunge bin, der eine große Stadt braucht.
Und hast du schon ein paar der Jungs hier gekannt?
Ja, ich habe zwei gekannt: Matt Puempel und Zach Senyshyn. Und natürlich habe ich auch mal gegen andere Jungs gespielt, aber das sind die beiden, die ich schon mal getroffen und mit denen ich gespielt habe.
Hat die Nummer 23 eine Bedeutung für dich?
Nein. Sie fragten mich, welche Nummer ich wollte, und ich sagte: ‚Irgendwas in den 20ern‘. Oder nein, ich glaube, ich habe ein paar Nummern in den 20ern genannt, und sie sagten dann, dass dies alle Retired Numbers wären. Deshalb meinte ich, dass ich gerne irgendwas in den 20ern hätte, woraufhin sie gesagt haben, dass es nur noch drei Nummern in den 20ern gibt. Wie auch immer, dann habe ich einfach die 23 genommen.
Und warum die 20er?
Ich weiß es nicht. Ich hatte die meiste Zeit meiner Karriere die Nummern 20, 24 und 25. Ich habe mich einfach an die 20er gewöhnt, aber es gibt keine Verbindung.
Mit welchen drei Adjektiven würden dich Familie und Freunde beschreiben?
Ich würde sagen: locker, sympathisch und entschlossen.
Abschließende Frage: Hast du ein sportliches Vorbild?
Nicht wirklich, aber es gibt Athleten in anderen Sportarten, die ich sehr gerne mag. Ich liebe Golf und bereits als Kind habe ich gerne Tiger Woods zugeschaut. Er ist wahrscheinlich mein Lieblingssportler, würde ich sagen. Ich schaue mir auch gerne Tennis an, weshalb ich beispielsweise Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Đoković mag. Einfach die Art, wie sie sich geben und präsentieren. Normalerweise tendiere ich eher zu Einzelsportarten als zu Mannschaftssportarten wie Eishockey. Es ist schwer, sich für einen einzelnen Spieler innerhalb einer Mannschaft zu entscheiden.