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Anika Geiger
13.11.2022 15:00

Das typische Sportkind

David Ullström will den Unterschied machen.

David Ullström ist wohl der noch unbekannteste Spieler im Trikot der WILD WINGS. Erst Mitte/Ende Oktober wechselte der 33-Jährige an den Neckarursprung. Für den gebürtigen Schwede ist Schwenningen die erste Station in Deutschland. Bereits jetzt konnte er das Team von Harold Kreis verstärken und seine Qualifikationen auf dem Eis unter Beweis stellen. In seinem ersten Heimspiel konnte er seinen ersten Treffer für die WILD WINGS erzielen. Wie hart es für ihn ist, nach einer längeren Spielpause wieder zurückzufinden, erzählte er im Interview.

Herzlich Willkommen am Neckarursprung! Wie gefällt es dir denn bisher hier in Schwenningen?

Mir gefällt es in Schwenningen, ich war zwar erst ein paar Tage hier und dann waren wir unterwegs, aber der erste Eindruck ist gut. Ich wohne gerade in einer Wohnung und werde mich in den nächsten Tagen um eine andere Wohnung kümmern. Ich habe mich also gut eingelebt, bin ein bisschen spazieren gegangen, habe jedoch noch nicht so viel außerhalb von Schwenningen gesehen. Aber es sieht schön aus und ich freue mich darauf, mehr davon zu erkunden.

Du hast vor deiner Station bei den WILD WINGS eine Pause eingelegt… Wie schwierig war oder ist es für dich, nach dieser längeren Pause wieder zurückzufinden?

Ich glaube, ich habe noch nicht ganz auf das Niveau zurückgefunden, das ich mir vorstelle und von mir erwarte, weil ich noch nicht wirklich gespielt habe. Daher ist es schwer zu sagen. Aber ich arbeite auf jeden Fall daran und weiß, was ich als Eishockeyspieler tun kann. Ich glaube, dass die meisten Spieler, wenn sie älter werden, das Gefühl haben, dass ihre Intelligenz als Eishockeyspieler immer besser wird… Und das ist etwas, das ich in mein Spiel einbauen möchte. Vielleicht sind die Beine nicht mehr 22, aber ich denke, dass die Intelligenz als Eishockeyspieler am wichtigsten ist und letztendlich das ist, was mir Erfolg bringen kann und dem Team helfen soll.

Jetzt bist du ein Teil der WILD WINGS… Was ist dir wichtig innerhalb einer Mannschaft? Was sind für dich entscheidende Faktoren, um mit einem Team erfolgreich zu sein?

Ich denke, für uns ist es wichtig, dass wir konstant so spielen, wie wir es wollen und dass alle an einem Strang ziehen. Wir müssen versuchen, das einfache Eishockey zu spielen, das wir spielen wollen und das die Trainer auch predigen. Ich glaube, das ist es, was wir alle tun müssen.

Zurück zum Anfang… Wie bist du zum Eishockeysport gekommen?

Ich war die Art von Kind, die alles ausprobiert hat – ich war das typische Sportkind. Und ich habe mehrere Sportarten gespielt. Ich glaube, der Grund, warum ich Hockey gewählt habe, war, dass ich in einer Stadt aufgewachsen bin, in der es gutes Hockey gab. Sie spielten in der ersten Liga und im Fußball waren sie in der zweiten oder dritten Liga. Das Fußballteam war einfach weniger professionell als das Hockeyteam. Ich glaube, das war der Hauptgrund. Zudem hatte ich Idole in meiner Stadt, zu denen ich aufgeschaut habe. Im Fußball waren sie nicht so gut, also hat man in meiner Stadt Hockey gewählt.

Und hast du dann noch andere Dinge ausprobiert?

Ja, ich habe alles ausprobiert. Ich habe Unihockey, Fußball und sogar ein bisschen „Outdoor-Bundy“ gespielt. Das ist wie Fußball auf dem Eis und auf einem großen Feld. Darüber hinaus habe ich Basketball, Handball und Tischtennis ausprobiert, also beinahe alles, was ich spielen konnte. Doch hauptsächlich spielten Hockey und Fußball die größte Rolle.

Wenn du nicht gerade Eishockey spielst… Was machst du gerne in deiner Freizeit?

Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie. Jeder, der zwei Kinder hat, weiß, wovon ich spreche… Es ist nicht viel Freizeit. Meine Kinder sind 6 Monate und 3 ½ Jahre alt und halten mich definitiv auf Trab.

Du spielst jetzt schon eine lange Zeit Eishockey… Was war in deiner bisherigen Karriere dein schönster Moment?

Es gibt da ein paar Dinge… Auf der persönlichen Ebene war es definitiv, in der NHL zu spielen und dort mein erstes Tor zu schießen. Doch dann hatte ich das Glück, zweimal die Meisterschaft in Schweden zu gewinnen. In der KHL war ich zweimal nah dran und wurde Zweiter und Dritter. Dies waren zwei unglaubliche Saisons, die, glaube ich, meine persönlich besten Saisons waren. Deshalb bedeuten mir diese Jahre auch viel, weil wir es fast ganz nach oben geschafft haben und ich ein großer Teil des Teams war. Doch wenn ich mich auf eines festlegen muss, würde ich die beiden Meisterschaften nennen, denn sie waren zudem in der Nähe meiner Heimatstadt.

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