Schwenningen machte eine starke Auswärtspartie und verlor das Spiel in Unterzahl.
Es waren die Schlussminuten und zu viele Strafen in Folge, die die WILD WINGS um den Lohn viel guter Arbeit brachten. Zuvor spielten Turnbull und Co. vor allem im ersten Drittel mehr als ansehnlich konnten aber nur ein 2:2 in die Pause nehmen. Dann kam Wolfsburg und ging mit 3:2 in Führung. Im Schlussdrittel war die Partie lange offen und die Gäste mit optischem Übergewicht, bis drei Strafen die Suppe versalzen ließen.
Bärenstark bei den Grizzlys.
Wie gut kann man eigentlich spielen und trotzdem in Rückstand liegen musste man sich aus Sicht der WILD WINGS bis in die 10. Spielminute fragen. Wolfsburg war mit seinem einzigen Torschuss in Minute zwei durch Garrett Festerling in Führung gegangen. Sein Handgelenksschuss landete im Winkel.
Ansonsten sah man in der Eis Arena Wolfsburg ein nahezu optimales Auswärtsspiel der Gäste. Läuferisch stark, aggressiv im Forecheck und solide in der Defensive. Der Ausgleich durch Marius Möchel war mehr als überfällig und egalisierte die Grizzly-Führung. Möchel hatte die Scheibe durch die Beine von Dustin Strahlmeier geschoben (10. Minute).
Danach spielte Wolfsburg etwas gefälliger, doch Schwenningen hatte die besseren Einschussmöglichkeiten. Insbesondere die beiden Spink-Zwillinge und Alexander Weiß waren in dieser Phase sehr stark.
Erneut aus dem Nichts dann das zweite Tor des Teams von Pat Cortina. Anthony Rech mit dem Bauerntrick und die Scheibe fand irgendwie sein Ziel durch die Schoner von Patrik Cerveny (16. Spielminute). Zum Glück brauchten die WILD WINGS nicht lange für eine Antwort. Machacek nahm sich eine sehr kurze Auszeit auf der Strafbank, denn nach nur drei Sekunden schlug der Schuss von Colby Robak in den Maschen ein. Ausgleich und das war eigentlich zu wenig nach der gezeigten Leistung in den ersten 20. Minuten.
Wolfsburg schlägt zurück.
Die Grizzlys wussten, wie schmeichelhaft der Spielstand nach dem ersten Drittel für sie war und kamen entsprechend aus der Kabine. Eine deutlich verbesserte Mannschaft wartete in diesem Mitteldrittel auf die WILD WINGS. Doch im Grunde hielten die Schwenninger dem Druck weitestgehend gut stand. Beim einzigen Gegentreffer hatte man selber wieder entscheidende Aktien im Spiel.
Ein kostspieliger Turnover im eigenen Drittel brachte die Scheibe über Pekka Jormakka zu Sebastian Furchner, der Cerveny im Tor schön ausmanövrierte. Keine Abwehrchance für den WILD WINGS Goalie.
In der Folge immer wieder Druckphasen der Wolfsburger und gelegentliche Entlasstung der Gäste, die es in Überzahl versäumten Kapital zuzuschlagen, um den Ausgleich zu erzielen.
Strafen werden spielentscheidend.
Schwenningen fand in diesem Schlussdrittel wieder die Form des ersten Spielabschnitts und so entwickelte sich ein offenes Spiel mit den besseren Karten für die WILD WINGS, die diese Begegnung eigentlich nicht punktlos verlassen durften.
Marius Möchel traf nach langem Videobeweis in der 47. Spielminute zum zweiten Mal an diesem Abend. Die Scheibe war vom Pfosten an Strahlmeiers Rücken und von dort über die Linie gesprungen. In der Folge die stärkste Phase der Grizzlys in diesem Schlussdrittel, die die Gäste aber schadlos überstehen konnten.
Als das Spiel auf die Zielgerade einbog, nahmen sich die WILD WINGS insgesamt drei Strafen, eine davon war die eine zu viel und Spencer Machacek gelang 82 Sekunden vor dem Ende der entscheidende Treffer zum 4:3. Das Empty Net Goal von Festerling war lediglich Ergebniskosmetik.
Von Spieltag zu Spieltag spitzt sich das Szenario um die Playoffs nun weiter zu, doch es geht jetzt in aller erster Linie wieder darum zu punkten. Die nächste Chance dazu bietet sich morgen bei den Eisbären Berlin.
Stimme des Spiels von Marius Möchel
„Es ist schwer so ein Spiel direkt nach dem Abpfiff zu analysieren. Ich denke wir haben ein gutes Spiel gemacht und am Ende haben uns zu viele Strafen Punkte gekostet. Ich habe sie jetzt noch nicht gesehen, aber ich bin kein Freund davon, wenn so eine wichtige Partie kurz vor Schluss durch die Specialteams entschieden wird.“
Highlight des Spiels
Das erste Drittel der WILD WINGS war mehr als ansehnlich, dieses Leistung gilt es nun wieder über 60 Minuten konstant abzurufen.
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