Ein Punkt gegen Wolfsburg

WILD WINGS verpassen den ersten Dreier und müssen sich abermals in der Overtime geschlagen geben.

Die WILD WINGS warten weiterhin auf ihren ersten Dreier der Saison. Im heutigen Auswärtsspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg bekamen sie die nächste Chance, diese Mission endlich in Realität umzusetzen. Doch leider müssen sich die Neckarstädter weiterhin gedulden und ihr Vorhaben erneut vertagen, denn in einer engen Partie mit vielen Momentum-Wechseln behielten die Grizzlys die Nerven und holten in der Overtime den Extra-Punkt.

21′ | D. Archibald #25
24′ | L. Schinko #63
52′ | J. Ramage #2
62′ | J. Melchiori #44

Fulltime

4 : 3

Zuschauer 2.783

15′ | T. Spink #90
49′ | T. Spink #96
56′ | T. Pulkkinen #3

Der Spielverlauf.

Von Beginn an war die Partie durch ein hohes Tempo sowie eine hohe Intensität gekennzeichnet. Während die Grizzlys in der ersten Hälfte des ersten Drittels die besseren Chancen – insbesondere aufgrund von Kontersituationen – auf ihrem Konto verbuchen konnten, agierten die WILD WINGS gut in der Rückwärtsbewegung und gingen effizient in Führung. Daraufhin nahmen auch auf Seiten der Gäste die gefährlichen Aktionen in der Offensivzone zu. Im Mittelabschnitt dauerte es dann nicht lange, bis die Wolfsburger durch ihren Doppelschlag innerhalb von vier Minuten die Partie vorzeitig drehten. Das Momentum verweilte daraufhin bei den Hausherren, die etwas mehr Zug zum Tor aufwiesen. Dass das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt nicht noch deutlicher ausfiel, hatten die WILD WINGS stellenweise auch ihrem starken Schlussmann zu verdanken. Im Schlussdrittel hingegen wirkten die Neckarstädter etwas bissiger in den Zweikämpfen und stellten verdientermaßen auf 2:2. Danach war das Drittel von einem ständigen Hin und Her geprägt. Somit war es kaum verwunderlich, dass die Partie noch einen Zuschlag bekam und beide Teams im 3 gegen 3 um den Extra-Punkt kämpften. Am Ende hatten allerdings die Gastgeber die Nasenspitze ein Stück weiter vorne.

Die Highlights.

Minute 2: Der erste gute Abschluss kommt von Andy Miele über die linke Seite. Erster guter Save von Michael Bitzer.
Minute 4: Matt White verpasst unmittelbar vor der Linie und setzt die Scheibe wenige Zentimeter neben das Gestänge. Knappe Kiste!
Minute 9: Nächste gefährliche Offensivaktion der Hausherren: Darren Archibald verliert das 1 gegen 1 Duell mit Michael Bitzer, der weiter standhaft bleibt und Schlimmeres verhindert.
Minute 10: Arkadiusz Dziambor versucht es von der Blauen. Zu viel Verkehr im Slot verhindert jedoch ein Durchkommen der Scheibe.
Minute 14: Fast das 0:1 für die WILD WINGS – im eigenen Unterzahlspiel! Phil Hungerecker erobert in der neutralen Zone die Scheibe und läuft im Alleingang auf den gegnerischen Kasten zu. Im letzten Moment scheitert er jedoch an Hannibal Weitzmann, der die Null für seine Mannschaft hält…
Minute 15: Kurze Zeit später muss sich der Wolfsburger Goalie dann aber geschlagen geben. Sebastian Uvira kommt von der Strafbank und setzt Tylor Spink, der zentral im Slot lauert, durch sein starkes Zuspiel perfekt in Szene. Spink befördert das Hartgummi daraufhin exakt in den Winkel und bringt seine Mannschaft in Führung. Somit lautet der Spielstand nun wirklich: 0:1.

Minute 21: Mit dem schnellen Ausgleich stellen die Grizzlys klar, was in der Kabine besprochen wurde. 58 Sekunden nach Start des Mittelabschnitts gleicht der Gastgeber im Powerplay aus. Darren Archibald positioniert sich im Slot und trifft zum 1:1, indem er die Scheibe im entscheidenden Moment unhaltbar ins Netz ablenkt. Der One-Timer von außen kam von Luis Schinko.
Minute 24: Nachdem er vor wenigen Minuten das 1:1 aufgelegt hat, kann sich Luis Schinko nun selbst als Torschützen feiern lassen. Im 5 gegen 5 versenkt er mit viel Platz das Hartgummi über der Linie und dreht vorzeitig die Partie. 2:1…
Minute 26: Nur zwei Minuten später erzielen die Wolfsburger beinahe das 3:1. Und wieder ist es Darren Archibald, der mit einem wunderschönen Pass von Jimmy Martinovic aus der eigenen Zone heraus bedient wird und für ordentlich Torgefahr sorgt. Am Ende landet die Scheibe aber über dem Gestänge.
Minute 35: Guter Abschluss von Matt Puempel im Powerplay – dieser kommt allerdings etwas zu zentral, weshalb der Versuch ohne Erfolg bleibt.
Minute 37: Da klingelt das Aluminium: Andy Miele setzt die Scheibe an den rechten Pfosten.

Minute 43: Spencer Machacek versucht es unmittelbar vor Bitzer aus der Drehung heraus. Doch der Schwenninger Schlussmann hält den Kasten dicht.
Minute 45: Arkadiusz Dziambor verbucht den nächsten gefährlichen Distanzschuss auf seinem Konto. Leider findet sich jedoch auch beim Rebound kein Abnehmer.
Minute 46: Thomas Larkin platziert das Hartgummi in der Fanghand von Hannibal Weitzmann.
Minute 49: Toooor für die WILD WINGS! Dieses Mal trifft der andere Zwillingsbruder. Tyson Spink verwertet den Rebound, versenkt die Scheibe aus der Distanz ebenfalls exakt im Winkel und lässt dem Wolfsburger Goalie keine Chance. JA, 2:2!
Minute 52: Was war das denn? Ex-Schwenninger John Ramage erzielt über halbrechts die erneute Führung seiner Mannschaft und bietet den Zuschauenden in der EisArena ein Treffer der Extra-Klasse. Platzierter geht auf alle Fälle nicht, denn am Ende landet die Scheibe exakt unter der Latte. 3:2!
Minute 56: Die WILD WINGS stellen vier Minuten vor Schluss alles auf Null. Teemu Pulkkinen erzielt im Powerplay den 3:3 Ausgleich und verwertet im Anschluss an den ersten Versuch von Alexander Karachun den Rebound.

Minute 62: Wie ärgerlich: Die Grizzlys machen in Person von Julian Melchiori den Deckel drauf und sichern sich den Extra-Punkt.

Wisehockey Stats.

Die Stimme zum Spiel.

Sebastian Uvira
„Wir haben uns zweimal zurückgekämpft und Moral gezeigt. Dennoch ist die Niederlage bitter, denn ich finde, wir hätten es am Ende verdient gehabt. Im 3 gegen 3 kann dann alles passieren. Die Liga ist extrem ausgeglichen und jede Mannschaft ist stark. Wir sind glücklich, dass wir wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen und hoffen, dass wir am Sonntag dann die drei Punkte holen. Michael Bitzer hätte den Sieg heute ebenfalls verdient gehabt. Er hat heute konstant gezeigt, dass er konzentriert bei der Sache ist. Er gibt immer extra viel Gas und ist sehr fleißig. Am Ende können wir stolz auf ihn sein.“

Bildergalerie.

Der Ausblick.

Den Wochenabschluss bestreiten die Schwenninger erneut auf eigenem Eis. Hier empfangen sie ihren Playoff-Gegner aus der Vorsaison: die Straubing Tigers. Bereits diese Voraussetzungen versprechen eine spannende und knappe Partie, die um 16:30 Uhr beginnt. Nach einer anstrengenden Spielwoche können die WILD WINGS dann ein paar Tage „verschnaufen“, bevor es nächsten Freitag mit der Partie in Köln weitergeht.